Lernsettings

Was ist unter Lernsettings zu verstehen?

Wir starten morgens mit einer offenen Eingangsphase. Die Lernenden haben ein 20-minütiges Zeitfenster, um anzukommen. Zwischen 8 Uhr und 8.20 ist Raum für Gespräche mit den Lehrenden, mit den anderen Schüler*innen, oder für die Weiterarbeit – so soll ein einen entspannter Start in den Tag gelingen.

Jeder Schultag hat um 8.20 Uhr seinen Auftakt in der eigenen Lerngruppe. Es wird besprochen, was für den Tag ansteht und wenn es Konflikte gibt, die nicht bis zum Klassenrat aufgeschoben werden können, werden diese gemeinsam gelöst. Am Montag wird die Woche strukturiert, damit die Lernenden wissen, welche gemeinsamen Fixpunkte es gibt, was von ihnen erwartet wird und mit zunehmender Selbständigkeit, welche Ziele sie sich selbst setzen.

Der Vormittag gliedert sich dann in fünf Phasen, die von größeren und kleineren Pausen unterbrochen sind. Das gemeinsame Mittagessen vor der letzten Phase ist ein wichtiger Moment für das soziale Miteinander.

Wir beginnen den Tag meist mit der Lernzeit, in der es vorrangig um den Kompetenzerwerb in den Kernfächern Mathe, Deutsch und Englisch geht. Es gibt während der Lernzeit optionale der verpflichtende instruktive Phasen, in denen die Lehrenden etwas erklären oder eine gemeinsame Gruppenarbeit anleiten, es gibt Phasen der Gruppen- oder Partnerarbeit und es gibt Phasen des selbstgesteuerten Lernens, bei denen die Schüler*innen innerhalb eines gesteckten Rahmens entscheiden, an welchen Inhalten sie für welches Fach arbeiten. Während Schülerin Lisa beispielsweise einen Text für die Schreibwerkstatt am Freitag verfasst, löst Mehmet Matheknobelaufgaben und Agnes lässt sich die letzte Englischgrammatik noch einmal erklären. Die Lernlandschaft bietet dafür Rückzugsmöglichkeiten und Orte für Teamarbeit. Wir legen dabei auf ein rücksichtsvolles Miteinander Wert. Uns ist wichtig, dass alle Lernenden in ihrem Tempo arbeiten können und innerhalb der curricularen Möglichkeiten eigene Schwerpunkte setzen und individuelle Rückmeldung und Unterstützung erhalten.

Neben der Lernzeit gibt es die Werkstattzeit. In diesen Zeiten arbeiten wir in den Fächern Musik, Kunst oder Theater praktisch, produktorientiert oder in im Fach Natur und Technik experimentell. Uns ist wichtig, dass wir nicht nur mit dem Kopf arbeiten, sondern Lernen als ganzheitlichen Prozess verstehen.

Mittwochs findet unser Projekttag statt. Die Inhalte und Kompetenzen der Facher Religion, Geschichte und Geografie werden an schulischen und außerschulischen Lernorten projektorientiert unterrichtet. Es finden gemeinsame Exkursionen statt und die Lernenden vertiefen ihr Wissen und Können in individuellen oder gemeinsamen Projekten, die eng von den Lehrenden begleitet werden. Uns ist wichtig, dass die Lernenden Feuer fangen und einzelne Inhalte anhand selbst gewählter Projekte vertiefen können.